Die derzeitige Anlage arbeitet seit beinah 20 Jahren. Zur Sicherung der städtischen Wärme- und Stromversorgung hatten die Stadtverordneten der Stadt Cottbus im November 1994 beschlossen, ein braunkohlebetriebenes Heizkraftwerk auf Basis einer innovativen Technologie zu errichten. Das Heizkraftwerk erzeugt am Standort seit Dezember 1999 mit einem druckaufgeladenen Wirbelschichtkessel Wärme und mit angeschlossenen Rauchgas- und Dampfturbinen Strom. Brennstoff der Anlage ist veredelte Braunkohle des Lausitzer Reviers.
Der Druckwirbelschichtkessel erzeugt Dampf. Der Dampf wird durch eine Hochdruck- und eine Mittel-/Niederdruckdampfturbine geleitet und erzeugt hier Strom. Aus der Mittel-/Niederdruckdampfturbine wird darüber hinaus Dampf zur Fernwärmeversorgung entnommen. Dieser Dampf speist über Umformerstationen das Heißwassernetz der Stadt Cottbus. Der Druckwirbelschichtkessel dient dabei zugleich als eine Art externe Brennkammer einer Gasturbine. Die in der Feuerung entstehenden Rauchgase treiben, ähnlich wie gezündete Gas/Luft-Gemische, die Rauchgasturbine an, die Strom erzeugt. Auf diese Weise werden auch die Abgase des Kessels auf hochwirksame Weise energetisch genutzt.
Durch die Zusammenschaltung von Rauchgas- und Dampfturbinen wird der thermische Wirkungsgrad um mehr als 5 Prozent erhöht, was einer Brennstoffersparnis von ca 10 Prozent entspricht. Durch die In-situ Entschwefelung mit Kalkstein, können die Schwefelemissionen schon während der Verbrennung um bis zu 98 Prozent gesenkt werden.