Der Brückenschlag zwischen Bestandsanlage und Neubau ist erfolgreich vollzogen. Die drei einzelnen Brückensegmente wurden dazu am Boden montiert und zwei Stützentürme nebst Treppenanlage auf die metertiefen, eigens hierzu erstellten Fundamente gehoben.
Die 16 Behälter der Druckwärmespeicheranlage sind vollständig isoliert und schon von sehr weitem als glänzender Ankerpunkt unseres Kraftwerkes zu sehen. Fast 32 Meter ragen sie in die Höhe. Die Firma KSC Kraftwerksanlagenbau und Simic haben mit der Vormontage der Rohrleitungen in ihren Produktionsstätten begonnen.
Insgesamt vier Tage waren 17 Mitarbeiter verschiedener Firmen auf der Baustelle beschäftigt, die letzten vier Behälter (drei Druckwärmespeicher und ein Ausgleichsbehälter) auf ihre korrekte Position zu bewegen. Das Führen der Behälter in die jeweilige Einhubposition war sehr beengt, teilweise war nur 4 cm „Luft“ bis zum aufgestellten Gerüst des nebenstehenden Behälters.
Der erste von 5 Gasmotoren erreichte aus Österreich kommend die Baustelle am HKW – der Motor bildet zusammen mit dem Turboladermodul und dem Generator ein vorgefertigtes Set der Spitzenklasse. Alle Module wurden nach der Herstellung getestet, anschließend getrennt geliefert und werden erst vor Ort zusammengebaut. So wird die Installationszeit optimiert und so gering wie möglich gehalten. Ein Motor ist fast 30 Mal so groß wie ein LKW-Motor, wiegt über 90 Tonnen und hat eine Leistung von 10 MW elektrisch und 10 MW thermisch. Insgesamt werden fünf INNIO Jenbacher J920 FleXtra-Gasmotoren die Stadt mit 50 MW Strom und Wärme versorgen.
Schwere Arbeitsgeräte waren für den Transport und die Einbringung unserer Kaminzüge notwendig.
5 Schwerlasttransporte mit einer jeweiligen Länge von 45m lieferten die Kamine auf unsere Baustelle und für das Entladen und Einheben wurden ein 250t- sowie ein 150t-Mobilkran aufgestellt. Bei der Montage der Bühnen im Bereich des Kaminkopfes und der EMI-Messbühne war dann ein 80t-Mobilkran und ein Hubsteiger mit 40m Ausleger notwendig. Alle Arbeiten wurden erfolgreich ausgeführt.
Die Kamine sind 37m hoch und haben jeweils ein Gewicht von 15t. Das Tragrohr hat einen Durchmesser von 1,50m.
Der Baufortschritt ist inzwischen deutlich zu sehen. Rechts ist das BHKW-Gebäude für die 5 Motoren sichtbar, links im Bild die, für die Isolierung eingerüsteten Druckwärmespeicher und mittig die Aufstellung des 5. Behälters.
Vor gut einem Jahr wurde die Transportstudie zur Lieferung unserer Druckwärmespeicher in Auftrag gegeben. Ob die zum Teil millimetergenaue Planung passt, stellte sich nun vor ein paar Wochen das erste Mal heraus.
Insgesamt wird sich der 70 m lange Tieflader 16 Mal mit einer Ladung von 99 Tonnen und einem Gesamtgewicht von 227 Tonnen von Rain am Lech nach Cottbus auf Reisen machen. Gefahren wird nur nachts, in insgesamt 3 Nächten, unterstützt von mehreren Begleitfahrzeugen der Polizei des Landes, der Bundespolizei, dem Straßenverkehrsamt und eigenen Vorausfahrzeugen. Straßenschilder wurden entfernt und wieder aufgestellt, mobile Straßen wurden errichtet und Fußwege mit Schwertransportplatten aus Kunststoff geschützt.
Die gelieferten Druckwärmespeicher und der eine Ausgleichbehälter werden die Versorgung der Stadt sichern und können 300 MWh Wärme zwischenspeichern.
Ab 2021 werden fünf INNIO Jenbacher J920 FleXtra-Gasmotoren im Cottbuser Heizkraftwerk Strom und Wärme erzeugen. Um sich einen Überblick zu dem Stand der Produktion zu verschaffen, fuhren Vertreter der Geschäftsführung nach Jenbach in die Produktionsstätten der Gasmotoren. An der Besichtigung nahmen ebenfalls Vertreter des Generalunternehmers und somit der INNIO-Konsortialpartner, Cefla und Atzwanger AG, teil.
Wir haben einen zweiten Kran für das Baufeld der Druckwärmespeicher. Dort erfolgen derzeit die Bewehrungsarbeiten. Allein hierfür werden mehr als 90t Stahl benötigt.
Bildmittig ist das bereits erstellte Fundament
der Schornsteine erkennbar.
Nach einem pünktlichen Baubeginn im Mai 2019, kann man nun den Fortschritt auf unserer Baustelle sehen. Die Baufelder sind vorbereitet und der Baugrubenaushub für die BHKW-Haupt- und Nebengebäude, zzgl. Schornsteine sowie der Baugrubenaushub für die Druckwärmespeicher sind fast fertig.
Rechts gelb angedeutet, sind die 15 Druckspeicher + 1 Ausgleichsbehälter mit identischer Dimension zu sehen, bildmittig die BHKW-Gebäude für die fünf Jenbacher J 920 Motoren und den rechts niedrig abgesetzten Nebenanlagen. Von dort aus gehen Rohr- und Kabelbrücke in die Bestandsanlage (links im Bild).
Nachdem am 30.04.2019 der Generalunternehmervertrag zwischen der Stadtwerke Cottbus GmbH und der ARGE Cottbus Cefla-Atzwanger unterzeichnet wurde, beginnen nun die Baumaßnahmen.
(Bild Vertragunterzeichnung v.l.n.r: Vlatko Knezevic, Claudio Fedrigo, Dr. Christoph Atzwanger, Jörg Platzer)
Am 28.03.2018 kamen die Landtagsabgeordnete Heide Schinowsky (Bündnis90/Die Grünen), Geschäftsführer der Stadtwerke Cottbus Vlatko Knezevic und Herr Dr. Markus Niggemann, Beigeordneter und Leiter des Geschäftsbereiches Finanz- und Verwaltungsmanagement der Stadt Cottbus, sowie Experten und Bürger ins Gespräch. Der Anlass sowie die geplante Projektumsetzung wurden erläutert. Viele Fragen drehten sich um mögliche Preissteigerungen beim Gas und die Auswirkungen auf die Fernwärmekosten. Auch die weitere Nutzung der Fernwärme vom Kraftwerk Jänschwalde wurde hinterfragt.
Die Cottbuser Stadtverordneten haben dem Investitionsvorhaben der Stadtwerke Cottbus GmbH zugestimmt. Der Standort Heizkraftwerk Cottbus wird in den nächsten Jahren modernisiert.
Die Pläne der Stadtwerke Cottbus, das Heizkraftwerk zu modernisieren war einer der Tagesordnungspunkte in der Stadtverordnetenversammlung im Oktober 2017. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Cottbus GmbH Herr Vlatko Knezevic präsentierte das Konzept ebenfalls den zuständigen Ausschüssen. Im Weiteren folgten Sitzungen mit den einzelnen Fraktionen in denen kritische Fragen zur geplanten Baumaßnahme erläutert wurden.
In Fortführung und Ergänzung des Energiekonzeptes der Stadt Cottbus, der definierten Umweltziele des Landes Brandenburg, der Bundesziele und europäischer Vorgaben, intensivieren die Stadtwerke Cottbus ihre Überlegungen zu künftigen strategischen Ausrichtungen des Unternehmens auch im Hinblick auf die Energieerzeugung und -verwendung. In den folgenden drei Jahren werden in diesem Zusammenhang eine Reihe von Machbarkeitsstudien durchgeführt, die sich insbesondere mit der Integrierbarkeit neuer Erzeugungstechnologien in den bestehenden Anlagenpark beschäftigen. Die zukünftige Ausrichtung des Stadtwerkes soll ökologisch und betriebswirtschaftlich optimierte Erzeugungsanlagen beinhalten und vorhandenes Anlagenvermögen nach Möglichkeit erhalten.