Wir modernisieren das Heizkraftwerk Cottbus, da die weitere Nutzung von Braunkohle für uns in Zukunft nicht mehr wirtschaftlich ist. Zudem wollen wir die Fernwärmeversorgung in Cottbus klimafreundlicher darstellen und so einen Beitrag zur Energiewende vor Ort leisten.
Das Energiekonzept der Stadt Cottbus aus dem Jahr 2012 zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen der Stadt bis 2030 um 60 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Zudem soll der Kraft-Wärme-Kopplungsanteil an der Wärmeversorgung ausgebaut werden. Hierfür sollen im Bereich der Fernwärmeversorgung das Heizkraftwerk und dessen Anlagentechnik optimiert werden. Der Bau neuer Gasmotoren in Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung und einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent entspricht diesen Zielvorgaben.
Am Standort des Heizkraftwerks in Cottbus wird in Zukunft nur noch Gas als Energieträger eingesetzt. Allerdings bleibt die zusätzliche Fernwärmeversorgung über das Kraftwerk Jänschwalde erhalten, in dem weiterhin Braunkohle als Energieträger genutzt wird. Dabei bleiben wir offen für die Einbindung späterer Technologien.
Nach der Modernisierung wird das Heizkraftwerk insgesamt eine installierte Leistung von 100 MW elektrisch haben. Sofern das Kraftwerk dann rund um die Uhr unter Volllast arbeiten würde, könnte man pro Jahr rund 800.000 MWh Strom erzeugen. Das ist genug, um den Strombedarf aller Cottbuser Haushalte und Betriebe zu decken.
Durch den zukünftigen Einsatz von Erdgas entfallen Feinstaubemissionen beinah komplett, die Belastungen durch Emissionen aus Schwefeldioxid und Kohlendioxid werden geringer.
Alle bestehenden Anlagen bleiben bis zur Inbetriebnahme der neuen Gasmotoren komplett einsatzfähig. Jederzeit können die vorhandenen Gaskessel sowie der Bezug über die Fernwärmeleitung vom Kraftwerk Jänschwalde die Versorgung gewährleisten. Die Umstellung erfolgt zudem außerhalb der Heizperiode.